Forum 203 - Brücken statt Brüche: Wie Schnittstellenarbeit von Jugendhilfe und Suchthilfe gelingen kann

Die komplexen Problem- und Bedarfslagen von Familien mit einem suchterkrankten Elternteil werfen zahlreiche Schnittstellenfragen in der Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Suchthilfe auf. Um Hilfen passgenau und effektiv auszugestalten, braucht es wirksame Kooperationen und Netzwerke.

Eine verbesserte Zusammenarbeit und stärkere Verzahnung der Hilfen an den Schnittstellen Suchthilfe, Jugendhilfe und Gesundheitswesen hat die interministerielle Arbeitsgruppe „Kinder psychisch und suchtkranker Eltern“ bereits 2019 in ihren gesundheits- und sozialpolitischen Empfehlungen angeregt. Gabriele Sauermann vom Paritätischen Gesamtverband gibt vertiefende Einblicke in den laufenden Prozess, der sich daraus ergeben hat. Dabei stellt sie bereits erreichte Fortschritte zum besseren Ineinandergreifen bestehender Hilfe- und Unterstützungsangebote für Familien mit einem suchterkrankten Elternteil dar. Zudem informiert sie über die aktuellen Entwicklungen und die politische Themenanwaltschaft des interdisziplinären bundesweiten Bündnisses für Kinder aus psychisch und suchtbelasteten Familien (KipsFam).

Niklas Helsper (Caritas Niedersachsen) hat an der Studie „Steuerungswissen und Handlungsorientierung für den Aufbau effektiver interdisziplinärer Versorgungsnetzwerke für suchtbelastete Familien“ des Instituts für Kinder- und Jugendhilfe (IKJ) mitgewirkt. Er gibt Einblicke in die Forschungsergebnisse und daraus resultierende Schlussfolgerungen, welche Faktoren in der Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Suchthilfe und medizinischem Versorgungssystem wirkungsvoll sind. Dabei vermittelt er praxisnahe Impulse und Handlungsempfehlungen, wie sich die Schnittstellenarbeit konstruktiv ausbauen lässt und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit effektive Zusammenarbeit für die Familien gelingen kann.

Die anschließende Diskussion mit den Teilnehmenden des Forums moderiert Maja Wegener, Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V.

Referierende:
Gabriele Sauermann, Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband Gesamtverband e.V., Berlin
Niklas Helsper, Caritas in Niedersachsen, Hannover

Moderation:
Maja Wegener, Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V., Berlin